Projekt Teachers on the Road

„Teachers on the Road“ – Crowdfunding Deutscher Integrationspreis 2018

Teachers on the Road Frankfurter Kandidat für den Deutschen Integrationspreis 2018

Kostenloser Deutsch-Unterricht für Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten – unabhängig von deren Herkunft, Aufenthaltsstatus oder Sprachkenntnissen. Seit fünf Jahren haben sich die Frankfurter „Teachers on the Road“ dieser Aufgabe verschrieben und helfen den neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern damit, eine der schwierigsten Hürden für die Integration zu überwinden.

Das inzwischen überregionale Projekt Teachers on the Road wurde 2015 bereits mit dem Frankfurter und dem Hessischen Integrationspreis ausgezeichnet. Nun ist das Projekt auch für den Deutschen Integrationspreis 2018 der gemeinnützigen Hertie-Stiftung nominiert.

Mit diesem Preis zeichnet die Stiftung Projekte aus, „die die gesellschaftliche Teilhabe oder die demokratische Beteiligung von Geflüchteten fördern“. Um in die Endauswahl für den Integrationspreis zu kommen, nehmen alle nominierten Projekte an einem Crowdfunding-Wettbewerb teil. Ab dem 9. April können die Teachers on the Road über die Plattform „Startnext“ unterstützt werden www.startnext.com/teachers-on-the-road. Eine Jury der Hertie-Stiftung wählt danach aus den erfolgreichsten Projekten die Träger des Integrationspreises aus, der mit insgesamt 100.000 Euro dotiert ist.

Ausgangspunkt für die Teachers on the Road war die Erfahrung, dass viele Geflüchtete überhaupt keinen Deutschunterricht erhalten oder nur nach monatelangem Warten einen Platz in einem offiziellen Deutschkurs bekommen. Der Zugang zu offiziellen Kursen fehlt oft bis heute. „Dabei ist gerade das Lernen der Sprache ein dringender Wunsch vieler Menschen, die neu bei uns in Deutschland ankommen. Diese Lücke möchten wir bei Teachers on the Road schließen und bieten daher Deutschkurse an, die kostenlos und offen für alle sind“, sagt Timur Beygo, der bereits seit dem Gründungsjahr 2013 dabei ist und das Projekt inzwischen leitet.

Die Kurse sollen in erster Linie dazu dienen, alltagsrelevante Deutschkenntnisse zu vermitteln. Darüber hinaus unterstützen die Teachers die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch bei der Arbeits-,
Ausbildungs- und Weiterbildungssuche, bei Behördengängen und bei sonstigen Problemen mit Behörden und Verwaltung. „Wir verstehen uns als politisches Bildungsprojekt. Alle Menschen, die hier leben, sollen auch Teil dieser Gesellschaft sein können“, so Timur Beygo.

Daneben sollen die Kurse den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aber auch die Möglichkeit geben, sich mit anderen zu vernetzen, Kontakte und Freundschaften zu schließen, und Unterstützung bei Alltagsproblemen zu erhalten. Somit sind Kurse ein Mittel, um der Isolation und dem Gefühl der Macht- und Einflusslosigkeit entgegenzuwirken.

Derzeit unterrichten etwa 250 Ehrenamtliche ca. 580 Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro Woche, verteilt auf 68 Kurse.

Einige der Ehrenamtlichen sind selbst Geflüchtete und haben erlebt, wie wichtig deutsche Sprachkenntnisse für ein selbstbestimmtes Leben hier sind. So auch die 23-jährige Nyet aus Eritrea, die erst 2013 nach Deutschland kam. „Deutsch zu sprechen und viele Dinge nun selbst erledigen zu können, hat mir großes Selbstbewusstsein gegeben. Jetzt fühle ich mich viel wohler,“ sagt sie. Diese Erfahrung möchte sie auch an andere weitergeben und unterrichtet daher in den Kursen der Teachers on the Road.

Um die Teilnahme an den Kursen zu ermöglichen, finanziert Teachers on the Road Monatstickets des öffentlichen Nahverkehrs. Darüber hinaus werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer  bei den oft langwierigen Asylverfahren unterstützt und bei Bedarf Prozess- und Anwaltskosten übernommen. Um diese wichtige Arbeit weiterhin fortzusetzen, benötigen Teachers on the Road die Stiftungsförderung.

ÜBER „TEACHERS ON THE ROAD“

Teachers on the Road ist ein Projekt im Netzwerk Konkrete Solidarität e.V. (NKS). Mit seiner Arbeit unterstützt das Netzwerk Geflüchtete sowie Migrantinnen und Migranten insbesondere in den Bereichen Bildung und Kultur, Stärkung der Autonomie und der Teilhabe am politischen, kulturellen und sozialen Leben.

Die Teachers on the Road wurden im Frühjahr 2013 ins Leben gerufen.
Damals startete der Gründer des Projekts, Uli Tomaschowski, eine Tour durch über 70 Flüchtlingsunterkünfte in Hessen und Rheinland-Pfalz und stellte fest, dass die Möglichkeit, schnell Deutsch zu lernen, einen der häufigsten Wünsche darstellt. Der Zugang zu offiziellen Kursen fehlt jedoch bis heute oft. Diese Lücke möchten die Teachers on the Road schließen und bieten daher Deutschkurse an, die kostenlos und offen sind.

Die Teachers verstehen die Deutschkurse als ein Mittel, die räumliche und soziale Isolation von Geflüchteten zu durchbrechen. Daher finden die Kurse immer außerhalb von Unterkünften statt. So wurde auch explizit das Isolationbreaking durch den „Darmstädter Impuls 2017″ geehrt.

Mehr Informationen unter:

Homepage: www.nks-net.org/teachers-on-the-road

Facebook: www.facebook.com/teachersontheroad

Twitter: twitter.com/teachersffm

Startnext: www.startnext.com/teachers-on-the-road

ÜBER DIE HERTIE-STIFTUNG UND DEN DEUTSCHEN INTEGRATIONSPREIS

Die Hertie-Stiftung ist eine gemeinnützige deutsche Stiftung, die auf dem Lebenswerk des 1972 verstorbenen Stifters Georg Karg, dem Inhaber der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, aufbaut. Der Sitz der Stiftung befindet sich in Frankfurt am Main.

Eines der beiden Leitziele der Stiftung ist es, die Demokratie zu stärken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland und Europa zu sichern. Mit der Vergabe des Deutschen Integrationspreises zeichnet die Hertie-Stiftung Projekte aus, die die gesellschaftliche Teilhabe oder die demokratische Beteiligung von Geflüchteten fördern.

Mehr Informationen unter:

Homepage der Hertie-Stiftung: www.ghst.de

Homepage des Deutschen Integrationspreises:
deutscher-integrationspreis.de

V.i.S.d.P.

Timur Beygo, Vorstandssprecher Netzwerk Konkrete Solidarität e.V.

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